Fragen & Antworten zu unseren Hanfprodukten

Wird in Deutschland Hanf angebaut?

Auch wenn der Hanfanbau seit seiner „Wiedergeburt“ kontinuierlich zugenommen hat, in Deutschland ist Hanf noch eine Nischenkultur. Gerade mal 3.600 Hektar Nutzhanf werden hierzulande angebaut (Stand 2019). Allerdings: 1.800 Hektar, davon in ökologischem Anbau!

Wie viel Hanf wird in Deutschland angebaut?

Obwohl die Anbaufläche für Hanf allein im Jahr 2021 um knapp 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat, ist die Pflanze eine absolute Nischenkultur in Deutschland. Insgesamt wurde Hanf 2021 nur auf 6.444 Hektar angebaut. Allerdings keinen Hanf mit THC-Gehalt, sondern Nutzhanf.

Seit 2020 hat sich die Anbaufläche von 843 Hektar auf 1.530 Hektar in 2022 erhöht. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) wird mehr als die Hälfte davon im Emsland angebaut, dort sind es 860 Hektar.

Wie viel kostet eine Tonne Hanf?

Der aktuelle Kaufpreis für eine Tonne aufbereitetes Hanfstroh liegt bei 45 € netto. Der Faserertrag pro Hektar beträgt ca. 4 t.

Kann man aus Hanf Textilien herstellen?

Die meisten Kleidungsstücke werden aus Polyester, Baumwolle, Elastan, Viskose oder anderen Materialien hergestellt. Dabei sind der Anbau oder Herstellung und die Verarbeitung der Stoffe selten umweltfreundlich. Ein Stoff, welcher in Deutschland noch nicht sein volles Potenzial ausgeschöpft hat, ist der Nutzhanf. Bei der Ernte wird in Maschinen- und Handverarbeitung unterschieden. Bei einer ertragreichen Ernte durch Handarbeit wird versucht, dass die Stängel möglichst die volle Länge behalten. Dadurch werden die Fasern am wenigsten beschädigt. Die geernteten Stängel bleiben einige Tage auf dem Feld liegen, bis sie vollständig getrocknet sind. Durch das Trocken und Verrotten wird das enthaltene Pektin zersetzt, welches die Fasern zusammenhält. Das erleichtert die Faserauftrennung.

Nachdem die Pflanzen getrocknet sind, wird der Holzkern entfernt. Jetzt sind die Fasern bereit zur Weiterverarbeitung zu Garn und im darauffolgenden Schritt zu festen Stoffen, Seilen oder Papier. Durch den Einsatz von Maschinen werden die langen Stängel leider oft zerhäckselt und die Faser beschädigt. Dadurch entsteht eine Art Hanfstroh, das zu Ballen gepresst und dann vom Feld geholt wird. Das Hanfstroh wird dann in einem Dampfdrucktopf unter hohen Temperaturen erhitzt. Mit dem Abkochen verbinden sich die Fasern, was die Weiterverarbeitung erleichtert. Alternativ können die Hanffasern auch mit Baumwollfasern gemischt werden.

Ist Hanf besser als Baumwolle?

Im Vergleich zu Baumwolle nimmt Hanf dreimal so viel Feuchtigkeit und trocknet auch dreimal so schnell wie Baumwolle. Ein weiterer Vorteil von Hanffasern ist ihre schmutzabweisende Wirkung, was einen geringeren Energieverbrauch beim Waschen darstellt.

Wo wird Hanf für Textilien angebaut?

Zur Gewinnung höchster Faserqualitäten, der sogenannten Langfasern, die für hochwertige Textilien verwendet werden, wird in Rumänien oder China der Hanf von Hand geerntet und aufbereitet. Dies beinhaltet auch die traditionelle, sehr arbeitsintensive Wasser röste.

Wir verzichten auf den Import aus dem Ausland, da Hanf auch bei uns wächst und geerntet werden kann.

Was ist Hanf für ein Stoff?

Im Aufbau ähneln Fasern aus Hanf den Baumwollfasern, beide bestehen hauptsächlich aus Zellulose und Hemicellulose. Jedoch gehört Hanf zu den Pflanzen mit besonderer Faserlänge, mit einem natürlichen Glanz. Die Langfasern sind widerstandsfähig, nahezu unverwüstlich und ausgesprochen reißfest.

Ist Hanfstoff weich?

Es ist superweich, angenehm und fühlt sich sehr luftig leicht an – obwohl der Stoff etwas gröber wirkt ist er sehr weich und atmungsaktiv. Hanftextilien sind sehr hautfreundlich, da beim Anbau weder Pestizide noch Dünger notwendig sind.

Ist Hanf elastisch?

Diese Bettwaren verfügen über ähnliche Eigenschaften wie Baumwolle, können also Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen und schnell vom Körper wegleiten, damit ein angenehm trockenes Bettklima erhalten bleibt. Regelmäßig aufgeschüttelt bieten Hanf-Kissen ein fest-elastischen Liegegefühl.

Ist Hanf atmungsaktiv?

Kletterer schätzen an Kleidungsstücken aus Hanf vor allem, dass es sich um ein natürliches Material handelt, das beim Tragen eine weiche, textile Haptik entwickelt. Die natürliche Hanffaser ist atmungsaktiv und wirkt thermoregulierend – ideal für das neue Lieblings-Kletter-T-Shirt.
Nachdem die Stoffe gesponnen sind, können sie wie konventionelle Stoffe gefärbt oder gebleicht werden.

Je nach Qualität und Behandlung der Stoffe entstehen grobe bis super-feine Textilien aus Hanf, von technischem Textil bis zum Abendkleid. In Deutschland gibt es bislang kaum Maschinen zur Textilverarbeitung von Hanf, da fast die ganze Textilwirtschaft durch die Globalisierung nach dem 2. Weltkrieg in andere Länder umgesiedelt ist. Viele Unternehmer halten die Investition in Nutzhanf aufgrund der aktuellen Gesetzeslage für zu riskant. In China sieht das aber ganz anders aus, trotz der gleichen strengen Gesetze: Dort werden bereits seit vielen Jahren große Mengen an Nutzhanf angebaut und zu Textilien weiterverarbeitet.

Warum wir unsere Produkte nicht färben:

Eine Blue Jeans ist ohne Blau nicht denkbar, zur Hochzeit trägt man weiß und das «kleine Schwarze» gilt als Klassiker – Farben sind aus der Mode nicht wegzudenken. Natürliche Farbstoffe sind umweltfreundlicher als synthetische – aber sie sind keine Wunderlösung für die Massenproduktion. Bei pflanzlichen Farben kann es dagegen zu Farbschwankungen oder fleckigen Ergebnissen kommen – das beinhaltet auch ein großes Risiko für den Hersteller und ist daher weniger attraktiv.

Neben der krebserregenden Wirkung kommen teilweise Chemikalien zum Einsatz, die hormonell wirksam sind.
Wie kann man Hanf waschen? Richtig waschen und trocknen.

Je nach Pflegeanleitung können Hanftextilien meist in der Maschine gewaschen werden, nur bei besonders fein verarbeiteten Teilen aus sehr dünnem Garn empfiehlt sich Handwäsche. Flüssiges Bio-Waschmittel eignet sich für die Reinigung am besten.

Was ist ein wesentlicher Vorteil für das Tragen von Hanf Material?

Von allen Naturfasern hat Hanfstoff den höchsten UV-Schutz. Außerdem ist er im Gegensatz zu Kunstfasern geruchsneutral. Hanf ist schmutzabweisend und reißfest, aber gleichzeitig auch weich und angenehm. Zudem lässt sich Hanf gut färben, wodurch der Farbauswahl keinerlei Grenzen gesetzt sind.

Wie wird Stoff aus Hanf hergestellt?

Die Hanfernte zur Fasergewinnung erfolgt im Regelfall zur Blütezeit der männlichen Pflanzen. Die Hanffasern werden durch Brechen und Walzen der Stängel vom Rest der Pflanze getrennt, dieser Prozess wird als Faseraufschluss bezeichnet. Dabei wird das Hanfstroh in Fasern und Schäben getrennt.

Welcher Stoff wird aus Hanf hergestellt?

Hanfpflanzen haben zwei Geschlechter, die unterschiedliche Blüten entwickeln. Das Rauschmittel „Tetrahydrocannabinol“ (THC), ist die psychoaktive Substanz der Hanfpflanze, Grundlage für Haschisch oder Marihuana, welches hauptsächlich aus den weiblichen Blüten, THC-reichen Hanf hergestellt werden kann.

Ist Hanf Bettwäsche weich?

Sie ist deutlich stabiler, aber auch reißfester als z. B. Baumwolle. Damit hat sie eine weitaus höhere Lebensdauer, was sie so umweltfreundlich und nachhaltig macht. Auch wenn die Hanf-Bettwäsche zu Beginn leicht grob und rau wirkt, so wird sie durch jedes Waschen weicher und weicher.

In welchen Maßen bekomme ich im Hanfmitte-Shop Bettwäschebezüge?

Wir können ihnen nur Bettwäschebezüge anfertigen, die bis zu einem Maß von 140 × 200 cm gehen. Bei einem Maß von 200 × 200 cm werden Stoffe aneinander genäht, was wir nicht schön finden und deshalb dieses Format nicht anbieten.

Haben Sie sonst ein Wunschmaß, was in unserem Rahmen des möglichen liegt und es nicht im Shop vorhanden ist, schreiben Sie uns bitte dazu eine E-Mail.

Warum ist Hanf nachhaltig?

Während des Anbaus werden wenig oder keine Pestizide benötigt, sodass die Auswirkungen auf die Umwelt minimal sind. Die Pflanze verbessert die Bodenstruktur und wächst so schnell, dass Herbizide nicht benötigt werden. Daher eignet sie sich auch hervorragend für den Bio-Anbau.

Ist Hanf umweltfreundlich?

Hanf ist eine uralte und vielseitige Nutzpflanze, die seit langem langsam wiederentdeckt wird: Immer mehr Produkte werden aus Hanf hergestellt. Es gilt als einer der nachhaltigsten Rohstoffe der Zukunft.

Wie alt ist die Hanfpflanze?

Bereits vor 12.000 Jahren wurde Hanf in Persien und China als Getreide angebaut. Hanfsamen wurden gegessen, die Fasern zur Herstellung von Kleidung verwendet. Die Chinesen machten Papier aus Hanf.

Wann wurde Hanf in Europa entdeckt?

Cannabis wurde seit dem ersten Kreuzzug (1096–1099) in die europäische Volksmedizin eingeführt.

Wie kam Hanf nach Europa?

Nach Europa brachten ihn vermutlich die Skythen. In altslawischen Siedlungen wurden Hanfsamen und Blüten als Grabbeilage gefunden. Die alten Seefahrer brauchten große Mengen von Hanf für ihre Schiffe. Überall dort, wo eine Seemacht landete, wurde Hanf angebaut.

Wofür braucht man Hanf?

Hanf ist so vielseitig verwendbar wie kaum eine andere Pflanze. Es ist eine Universalpflanze und all ihre Bestandteile können verwendet werden: Hanfsamen finden Verwendung als Nahrungsmittel, welches reich an Proteinen und Fettsäuren ist. Ebenso werden Hanfsamen als Tierfutter und in kosmetischen Industrie verwendet.

Warum ist Kleidung aus Hanf so teuer?

Denn so einfach sich Hanf anbauen lässt, so schwierig ist seine Verarbeitung – und entsprechend teuer im Vergleich zu Baumwolle oder gar Kunstfasern. „Aus Baumwollfasern kann man nach einem relativ einfachen Aufbereitungsprozess Garn herstellen“, sagt Gusovius, „das geht bei Bastfaser Pflanzen wie Hanf nicht“.

Hat Hanf immer THC?

Hanf enthält meist 20 % oder mehr CBD (Cannabidiol) und weniger als 0,2 % THC (Tetrahydrocannabinol). Daher wird er als sogenannter „Nutzhanf“ oder „Industriehanf“ angebaut und für die Herstellung von CBD & Hanfkosmetik, Lebensmitteln oder Kleidung genutzt. Die Rausch fähige Variante enthält dagegen mehr als 5 % THC.